Aus 5 mach 1: Neue ÖNorm

ÖNorm
04.12.2019

Von: Redaktion Bauzeitung
ÖNorm B 2204 „Ausführung von Bauteilen – Werkvertragsnorm“ ist erschienen. Die Initiative Dialogforum Bau trägt Früchte: Ein neuer Standard ersetzt fünf ÖNormen und erleichtert die Anwendung in der Praxis.

Das Komitee 169 für Bauleistungen hat seine Werkvertragsnormen auf ­Doppelgleisigkeiten durchforstet. Seit 15. November 2019 ersetzt die ÖNorm B 2204 „Ausführung von Bauteilen – Werkvertragsnorm“ nun gleich fünf einzelne Standards: Die ÖNorm B 2206 „Mauer- und Versetzarbeiten“, ÖNorm B 2210 „Putzarbeiten“, ÖNorm B 2211 „Beton-, Stahlbeton- und Spannbetonarbeiten“, ÖNorm B 2212 „Trockenbauarbeiten“ und ÖNorm B 2259 „Herstellung von Außenwand-Wärmedämmverbund­systemen“ (WDVS) wurden zu einem gemeinsamen Standard zusammengefasst.

Der einheitliche Aufbau aller Werkvertrags­normen hat die inhaltliche Zusammenlegung erleichtert. Für die Anwendung befinden sich die Inhalte am ­gewohnten Platz. Die Ermittlung der Mengen von Positionen wurde zu den Hinweisen für die Ausschreibung und für die Erstellung von Angeboten vorgezogen, da „richtige“ Ausschreibungsmengen (fast) ohne Zuschlags- und Durchrechnungsregelungen eine Basis risikoarmer Kalkulation, vergleichbarer Angebote und fairer Verträge darstellen. Auf Regelungen in Neuausgaben von technischen Normen, z. B. ÖNorm B 3415 „Planung und Ausführung von Trockenbauarbeiten“ oder ÖNorm B 6400-1 „Außenwand-Wärmedämm-­Verbundsysteme (WDVS) – Teil 1: Planung und Verarbeitung“, wird ebenfalls verwiesen.

Mit der Zusammenlegung der fünf Standards wurde eine Empfehlung des Dialogforum Bau erfolgreich umgesetzt. Das Dialogforum Bau wurde 2016 ins Leben gerufen, um Bauregeln zu vereinfachen und Verbesserungen im Baubereich herbeizuführen. Die Ziele sind: Haftungsrisiken minimieren, Kostenbelastungen senken, Planungssicherheit verbessern und Innovationen fördern.

Die neuesten Entwicklungen der ÖNormen werden in Kooperation mit Austrian Standards präsentiert.

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