Serielles Bauen

Seriell ist schnell

Redaktion
29.09.2025

Bei einem Wohnbauprojekt im deutschen Ingelheim am Rhein kamen vorgefertigte Installationswände von Tecesystem zum Einsatz. Der Vorteil: Sie sparen Zeit und Manpower – und bieten Sicherheit bei der Ausführung auf der Baustelle.

„Die Effizienz ist unschlagbar gut. Die Zusammenarbeit mit Tece lief von Beginn an hervorragend und in enger Abstimmung. Ich bin begeistert von dem Produkt.“ Burak Baser von der deutschen Wohnbaugesellschaft Ingelheim am Rhein (WBI) ist voll des Lobes für die vorgefertigten Installationswände von Tecesystem. Sie kamen bei einem Bauvorhaben der WBI im Stadtteil Frei-Weinheim in unmittelbarer Nähe zum Rhein zum Einsatz, das vor einigen Monaten abgeschlossen wurde.

Es handelt sich um ein durchaus besonderes Projekt, weil es Neubau und Bestand verbindet. Insgesamt ging es um 72 Wohneinheiten. Davon wurden 29 Wohnungen energetisch saniert. In den Sanitärräumen entschied sich die WBI für die industriell vorgefertigten Installationswände von Tecesystem. Sie wurden in fünf dreigeschossigen Wohngebäuden verwendet. Bei der Sanierung der Stränge konnten so neue Versorgungsleitungen effizient und normgerecht eingezogen werden.

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Vorgefertigte Baugruppen bieten echte Vorteile: Sie sichern von Anfang an den kontinuierlichen Baufortschritt, minimieren den Koordinationsaufwand und vereinfachen die Arbeit auf der Baustelle. Installateure und Trockenbauer müssen nicht in engen Bädern Installationswände und -schächte aus vielen Einzelteilen zusammenbauen. Die Installationswände kommen stattdessen modular aufgebaut zum richtigen Zeitpunkt komplett vorgefertigt ab Werk auf die Baustelle.

Zeitaufwendige Montageschritte entfallen. Zeitersparnis auf der Baustelle und die Reduzierung von Fehlern sind dabei entscheidende Faktoren beim Innenausbau. Am Ende profitieren davon alle: Der Bauherr, weil er zügiger in die Vermietung gehen kann. Der Planer, weil der Planungs-, Ausschreibungs- und Ausführungsprozess optimiert wird. Der ausführende Handwerksbetrieb, der die Gewährleistung für die vorgefertigte Installationswand mit allen Einbauten an den Systemhersteller abtreten und auf der Baustelle bei der Montage deutlich effizienter arbeiten kann.

„Der Planer hat das Thema Tecesystem schon früh schlüssig in das Projekt eingebracht. Der Kontakt zu Tece ist in Leistungsphase drei entstanden. Wir hatten zwar schon Erfahrung mit serieller Sanierung, aber nicht mit der Nutzung industriell vorgefertigter Installationswände“, erklärt WBI-Mann Baser. Aufgrund der Vielzahl gleicher Grundrisse in den Sanitärräumen empfahl Planer Tomé Rodrigues, Inhaber des RPB Rodrigues Planungsbüro TGA, den Einsatz dieser Technik.

Modulares Bauen optimiert auch für den Planer die Arbeit – etwa die Erstellung des Leistungsverzeichnisses: „Viele kleine Bauteile, von Wandscheiben über Wohnungswasserzähler bis zu den Brandschutzmanschetten werden nicht mehr einzeln separat ausgeschrieben, sondern sind Teil einer fertigen Position, nämlich des einzelnen Registers des Herstellers, das in der Planungsphase gemeinsam kreiert wird“, erläutert Rodrigues. „Die im Rahmen der Planung ausgearbeitete Position sorgt im Ergebnis dann auch für eine nachtragsfreie Ausführung.“

Rodrigues und sein Team übermittelten die Ausführungsplanung mit Rohrnetzberechnung Tece übermittelt. Tece erstellt damit die Fertigungszeichnungen der einzelnen Installationswände mit den entsprechenden Rohrdimensionen. Vor der finalen Konstruktion überprüfen Anwendungstechniker vor Ort die relevanten Maße und Details und besichtigen die Anlieferungs- und Entladeverhältnisse. In enger Zusammenarbeit mit dem ausführenden Unternehmen und dem Planungsbüro erfolgt eine letzte Prüfung und Freigabe der Fertigungszeichnungen. So werden etwaige Fehler rechtzeitig vor der Fertigung erkannt.

Die Tecesystem-Installationswände bieten Sicherheit, weil sie ab Werk direkt just-in-time auf die Baustelle kommen. Sie sind komplett verrohrt, geprüft und müssen dort nur noch ausgerichtet und verschraubt werden. In Ingelheim kamen Schächte mit halbhoher Vorwand zum Einsatz. Nur zwei Monteure des ausführenden Fachhandwerkers Weikinger trugen die Wände an ihren Bestimmungsort in den jeweiligen Gebäuden. Sie richteten sie aus und montierten sie. Anschließend wurden die Rohrleitungen in den Schächten etagenweise miteinander verbunden. Nach erfolgreicher Druckprobe kann schon mit der Beplankung mit Gipskarton begonnen werden.

„In konventioneller Bauweise hätten wir die Manpower mindestens verdoppeln müssen“, schätzt WBI-Vertreter Baser. „An der Stelle ist das ein wesentlicher Vorteil in der Sanierung: Wenn alles so gut geplant ist wie mit Tece, dann sind wir in zwei, drei Tagen fertig. Das, was sonst zwei, drei Wochen dauert“, ergänzt Planer Rodrigues.

In Zeiten von Fachkräftemangel reduziert sich so der Einsatz von Fachpersonal, es gibt weniger Risikopotenzial im Sinne von Mängeln und Bauverzug und somit auch viel weniger Fehler als in konventioneller Bauweise. WBI-Mann Baser war schnell überzeugt: „Man konnte bei der ersten Lieferung sofort erkennen, wie schnell das geht. Die ersten Installationswände sind zum Richtfest gekommen und zwei Tage später war die Rohinstallation schon fertig. Eine so effiziente Umsetzung ist bemerkenswert“, meint er. Nachsatz: „Das spricht für das serielle Sanieren an dieser Stelle.“

Er kann sich eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellen: „Es spricht nichts dagegen, vorgefertigte Baugruppen künftig wieder zu nutzen. Serielles Sanieren ist nicht nur für den Altbau eine hervorragende Lösung – auch im Neubau sehe ich großes Potenzial,“ sagt er. „Der Wohnungsmarkt ist so angespannt, da freuen wir uns, wenn wir mit solch einem System schneller ans Ziel kommen und Wohnraum schaffen können.“

Infos:

Bauherr: Wohnungsbaugesellschaft Ingelheim am Rhein
Planer: RPH Rodrigues Planungsbüro TGA
Handwerker:  G. Weikinger
Produkte: Installationswand Tecesystem