Biomasse

“Raus aus Öl und Gas” hat gewirkt

06.09.2025

Neue Prognos-Studie bestätigt positive Effekte von Bioenergieförderungen in Österreich. Der Österreichische Biomasse-Verband fordert "klare und verlässliche Rahmenbedingungen".

Die Förderaktion „Raus aus Öl und Gas“ hat gewirkt: Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie. Das Schweizer Beratungsunternehmens Prognos hat die Bioenergie-Förderungen im Bereich der Nah- und Fernwärme und des Kesseltausches im Rahmen des „Raus aus Öl und Gas“-Programms untersucht. Das Ergebnis: Sie trugen wesentlich zu Erreichung der österreichischen Förderziele bei. Vor allem der Heizkesseltausch im Rahmen der ausgelaufenen Maßnahme „Raus aus Öl und Gas“ konnte mit einer überdurchschnittlich guten Performance punkten.

Förderungen wirken

Die Studie kam zu dem Schluss, dass mit dieser Fördermaßnahme entscheidende Beiträge in allen sechs Wirkungsdimensionen erzielt worden sind. Neben dem Ziel der CO2-Reduktion und der Stärkung der Versorgungssicherheit zählen dazu die positiven volkswirtschaftlichen Effekte auf die heimische Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Insgesamt, so die Studie, bringt ein mit 10.000 Euro geförderter Pelletskessel dem Staat über eine Laufzeit von 20 Jahren Einnahmen von rund 55.000 Euro. „In der Praxis hat sich die Förderung für den Staat aufgrund von Mehrwert und Lohnsteuereinnahmen schon ausgezahlt, noch bevor sie ausbezahlt wurde, wie zuletzt in einer Studie der Österreichischen Energieagentur evaluiert wurde. Damit erweist sich die Kesseltauschförderung als eine klare Win-Win-Situation mit mehrfach positiven Effekten“, meint der Österreichische Biomasse-Verband

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„Um dieses Erfolgsmodell weiterzuführen, müssen wirksame Förderungen weitergeführt und eine entsprechende Nachfolgeförderung für ‚Raus aus Öl und Gas‘ rasch umgesetzt werden“, so de Verband weiter. „Sowohl Konsumenten und Konsumentinnen als auch Betriebe benötigen jetzt klare und verlässliche Rahmenbedingungen, die den Umstieg auf nachhaltige Heizungssysteme ermöglichen und Planungssicherheit garantieren.“

Zu diesem Schluss kommen auch die Autoren der Prognos-Studie, indem sie darauf hinweisen, dass das Ziel von Fördermaßnahmen in einem verlässlichen Förderrahmen bestehen sollte, der „weniger auf kurzfristige Prämien und vielmehr auf langfristige Maßnahmen setzt“. Um das Ziel der Klimaneutralität 2040 zu erreichen, müssen laut Biomasse-Verband jährlich rund 60.000 fossile Heizsysteme durch erneuerbare Systeme ersetzt werden. „Bioenergie trägt sowohl im Bereich der Einzelfeuerungsanlagen als auch im Bereich der Nah- und Fernwärme nachweislich zur Zielerreichung bei. Die Weiterführung angemessener und langfristiger Fördersysteme ist jedoch die entscheidende Voraussetzung, um dieses Potential auch zukünftig zu nutzen.

Links zu den Studien:

Prognos Studie: https://www.prognos.com/sites/default/files/2025-08/Prognos%20-%20Analyse%20Klima-%20und%20Energiefoerderung%20AT_barr.pdf

Österreichische Biomassestrategie: https://www.energyagency.at/fileadmin/1_energyagency/aktuelles/biomassestrategie_kurzfassung.pdf